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Ö-Tour Tagebuch Tag 8

Die vorletzte Etappe der 68. Internationalen Österreich-Radrundfahrt mit über 204,3 km hatte es noch einmal ordentlich in sich. Vollgepackt mit Bergen, heißen Temperaturen und einigen Stürzen – gab es trotz allem am Ende des Tages noch etwas zu feiern.

Fotocredit: Sophie Hochhauser

Langsam aber sicher machten sich die Strapatzen der letzten Tage bei den Fahrern und auch den Betreuern bemerkbar, so eine Rundfahrt kann eben doch schon sehr nervenaufreibend sein und einem den Schlaf rauben. Nichts desto trotz standen die Zeichen beim heutigen Start in Graz auf Angriff. Das dachten sich auch die gegnerischen Teams und so war es nicht verwunderlich, dass das Tempo von Beginn an sehr hoch gehalten wurde. Wie bereits erwartet startete nahezu jedes Team eine Attacke, aber niemand konnte sich entscheidend absetzen. Erst nach heißen zwei Fahrstunden und 83 gefahrenen Kilometern schafften es Nick van der Lijke (Roompot), Evgeny Shalunov (Gazprom) und Alessandro Vanotti (Astana) sich vom Hauptfeld zu lösen. Im hinteren Teil des Feldes machte das Team des gesamtführenden Jan Hirt (CCC) das Tempo, ließ die Spitzengruppe jedoch einen Vorsprung von bis zu 4:45 min herausfahren. Später gesellten sich Cofidis und das Team Roth an die Spitze zu CCC Sprandi Polkovice und unterstützten die polnische Mannschaft bei der Nachführarbeit. Mit einem Highspeed von rund 45 km/h wurde die zerteilte Spitzengruppe fünf Kilometer vor Schluss eingeholt. Auf den letzten Kilometern begann nun der Kampf um die Positionen und der Massensprint wurde eröffnet. Während die Begleitfahrzeuge umgeleitet wurden und auf die Ergebnisse warteten, erreichte uns durch den Funk eine schlechte Nachricht – Sturz! Einen kurzen Moment lang hofften wir alle, dass keiner unserer sieben Fahrer darin verwickelt ist. Rasch wurden wir aber darüber informiert, dass Jannik Steimle etwa 600 Meter vor dem Ziel in ein an der Seite stehendes Auto gekracht ist und es ihn dabei schwer überschlagen hat. So eine Nachricht ist natürlich ein Schock für das ganze Team, darum waren alle heilfroh über Janniks Glück im Unglück, denn trotz des schweren Aufpralls kam er ohne schwere Verletzungen davon. Aufgrund dieser Nachricht, die uns alle in Schock versetzte, ging leider die erfreuliche Nachricht, dass Daniel Auer sich im Schlussprint Platz zwei sicherte fast unter. Abgehängt wurde Daniel nur von Nicola Ruffoni (Bardiani-CSF). Platz drei ging an Sylwester Janiszewski (Wibatech-Fuji). Daniel Auer konnte sich bereits in Salzburg bei der 1. Etappe zeigen und erreichte dort Platz sechs, der Ärger über den verpassten Sieg war anfangs groß: „Es war eine schnelle und von Wind geprägte Etappe. 300 Meter vor dem Ziel habe ich den Sprint eröffnet, leider zu früh. Ruffoni war an meinem Hinterrad und hat mich noch abgehängt. Wirklich schade, ich wollte gewinnen.“ Damit holte der Steirer den dritten Podestplatz bei der Ö-Tour ins Team Felbermayr Simplon Wels und machte damit den 30 Podestplatz der laufenden Saison voll. In erster Linie wird jetzt darauf geachtet, dass es Jannik Steimle gut geht und er im Hotel zur Ruhe kommt und sich von seinem Sturz erholt. Morgen wird noch einmal ein harter Tag bei dem alle Teams um einen Etappensieg kämpfen werden.

Ergebnisse: http://www.computerauswertung.at/veranstaltungen/2016/160709/6._Etappe.pdf