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Ö-Tour Tagebuch Tag 6

Hoch-Höher-Edelweißspitze! Heute stand die wohl schwerste Etappe der heurigen Internationalen Österreich-Radrundfahrt auf dem Programm und die hatte es ordentlich in sich. Dabei bekamen unsere Sportler prominente Unterstützung vom Kornspitz-Sportdirektor Christoph Sumann.

Fotocredit: Sophie Hochhauser

Der Tag hätte gestern nicht besser enden können und heute nicht besser beginnen. Denn mit Markus Eibegger in Gelb und Stephan Rabitsch stellvertretend für ihn in Rosa gehörte unserem Team heute die volle Aufmerksamkeit. Auch die der restlichen Teams und das bedeutete ein großes Stück Arbeit. Doch bevor wir um 10:30 in Rottenmann starteten, bekamen wir noch prominenten Besuch vom Ex-Top-Biathleten und Kornspitz-Sportdirektor Christoph Sumann. „Ich bin total gespannt und aufgeregt was der heutige Tag so bringen wird. Bei der Königsetappe hinter die Kulissen des Radsports blicken zu können ist für mich als begeisterter Radfahrer natürlich doppelt spannend. Noch dazu nachdem Markus Eibegger gestern gleich zwei von vier Trikots abgeräumt hat!“, so Sumann. Die 182,2 Kilometer lange Königsetappe mit 3.957 Höhenmetern begann in höchst rasantem Tempo. Gleich zu Beginn starteten sieben Mann einen Ausreißversuch, wurden aber rasch eingeholt. Für uns hatte es natürlich oberste Priorität, das Führungstrikot so gut es geht zu verteidigen. Nach 20 Kilometern formierte sich die Ausreißergruppe des Tages mit Antwan Tolhoek (Roompot), Alessandro Tonelli (Bardiani-CSF), Thierry Hupond (Delko Marseille), David Per (Adria Mobil) sowie die Österreicher Matthias Krizek (Roth) und Maximilian Kuen (Amplatz-BMC). Im Hauptfeld gaben währenddessen immer mindestens zwei Fahrer von unserem Team das Tempo an. In der Spitzengruppe war aber niemand eine große Gefahr für das Gelbe Trikot, daher ließ man die Gruppe erst einmal ziehen. Bei 1,7 Kilometer unter der Edelweißspitze, die heute zu bezwingen war, wurde bereits zwei Stunden vor der geplanten Zielankunft alles für die Fahrer vorbereitet; Tee wurde gekocht, die Dusche im Camper vorgeheizt und Sandwiches für die Überstellung nach Spittal gemacht. Der Vorsprung der fünf Spitzenfahrer weitete sich auf 3:30 min aus und unsere Mannschaft musste den Großteil der Nachführarbeit alleine verrichten.Bei Kilometer 137 attackierte der Astana-Profi Alessandro Vanotti, wurde aber vor der Mautstelle Ferleiten wieder gestellt. Unterdessen teilte sich am Beginn des Großglockners sowohl die Spitze als auch das Hauptfeld. Wenig später bildete sich eine 20 Mann-Gruppe, in der alle Favoriten vertreten waren - nun begann das große Zittern. Markus Eibegger und Stephan Rabitsch waren nun auf sich alleine gestellt und kämpften verwegen um den Erhalt der Gesamtführung. Das Tempo wurde noch einmal erhöht und die Spitzenguppe war bereits geschluckt. Lange sah es gut aus, bis Markus Eibegger bei Kehre acht Probleme bekam und Jan Hirt (CCC) eine Attacke nach der anderen setzte. Schließlich sicherte sich der CCC Fahrer den Fuscher Törl (2.407 m) den Titel „Glocknerkönig“ und setzte sich gleich danach erneut von seinem Verfolger ab. Er feierte einen Etappensieg mit 42 Sekunden Vorsprung auf Belda und 1:17 Minuten vor Guillaume Martin (Wanty-Group Gobert). Markus Eibegger kam als Sechzehnter mit einem Rückstand von 3:56 auf die Edelweißspitze und verlor leider seine beiden Trikots. Der Rest der Mannschaft kämpfte sich tapfer den Berg hoch und war froh, diese Etappe hinter sich zu haben. „Der Anstieg mit dem Kopfsteinpflaster am Schluss war hart aber ich bin froh, dass wir auch morgen wieder mit sieben Fahrern am Start stehen werden und die Rundfahrt ist ja erst am Samstag zu Ende!“, so Markus Eibegger. Auch das Tages-Resümee von Christoph Sumann viel positiv aus: „Ich bin echt beeindruckt, vor allem wie es in so einem Autokonvoi abgeht, da war ich schon ab und zu nervös. Aber was die Radprofis hier leisten ist echt unglaublich und bei dieser Etappe in einem Begleitfahrzeug mitfahren zu dürfen und das alles hautnah zu erleben war wirklich eine tolle Erfahrung!“