Wir verwenden Cookies um die Benutzerfreundlichkeit der Website zu erhöhen. Mehr Informationen dazu finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Datenschutzerklärung akzeptieren?

JaNein
Skip to main content

Ö-Tour Tagebuch Tag 5

Unglaublich aber wahr! Nach den letzten Etappen, die mit Stürzen und Defekten vollgepackt waren, ging es nun im wahrsten Sinne des Wortes bergauf! Eine Etappe, die aufregender und erfolgreicher kaum sein hätte können.

Fotocredit: Sophie Hochhauser

Schon beim Start in Ardagger kamen die Fahrer ins schwitzen, denn um 11 Uhr brannte die Sonne bereits mit heißen 26 Grad auf den Asphalt. Brennheiß war auch die Motivation, denn heute ging es hoch hinaus Richtung Sonntagberg, der für seine Zuschauermassen der vergangenen Jahre bekannt ist. Gleich zu Beginn wartete ein steiler Anstieg auf das Peloton, bei dem so manche schon die Strapazen der letzten Tage spürten. Diese Chance nutzten Marcin Mrozek (CCC Sprandi Polkowice), Alessandro Vanotti (Astana), Anthony Perez (Cofidis) und Alexej Rybalkin (Gazprom-RusVelo) und setzten sich nach 10 gefahrenen Kilometern ab. Kurze Zeit später schaffte auch Frederik Backaert (Wanty-Group Bobert) den Anschluss und die Spitzengruppe war komplett. Für uns hatte diese Gruppe noch keine große Bedeutung also entschied sich Andreas Grossek, noch abzuwarten und erst nach der zweiten Bergwertung bei Kilometer 72,7 Andreas Walzel an die Spitze des Hauptfeldes zu schicken um das Tempo zu erhöhen. Daniel Auer hatte inzwischen im hinteren Teil des Feldes mit Magenproblemen zu kämpfen und versuchte mit aller Kraft, den Anschluss nicht endgültig zu verlieren. Rund 35 Kilometer vor dem Ziel trug die Nachführarbeit von unseren Fahrern, dem Team Roth und Team Roompot endlich Früchte und der Vorsprung der Spitzengruppe verkleinerte sich stetig. Bei der 10 Kilometer-Marke vor dem Ziel war es schlussendlich um die Ausreißer geschehen und das Feld fuhr geschlossen in den 3,5 Kilometer langen Schlussanstieg. Die Anspannung im Betreuerauto war enorm, denn die fast 70 Kilometer Nachführarbeit sollten sich nun endlich so richtig bezahlt machen. Das Feld zerriss immer mehr, da ein Großteil der Fahrer das hohe Tempo nicht mehr halten konnten. An der Spitze wurden noch einige Attacken gefahren, so auch zum Beispiel von Brendan Canty (Drapac Professional Cycling). Markus Eibegger witterte seine Chance und gab noch ein aller letztes Mal Vollgas – schaffte es aber leider nicht den 11 Sekunden Vorsprung von Canty aufzuholen. Die Rennen endete zwar nicht wie erhofft mit einem Etappensieg, der dem gebürtigen Steirer noch in seinem Palmares fehlt, sondern mit dem zweiten Platz + dem gelben Trikot + dem rosa Trikot. Wir konnten diese Nachricht zuerst gar nicht glauben als wir im Ziel ankamen und uns gesagt wurde, dass Markus nun der neue Gesamtführende der Rundfahrt und zusätzlich noch der beste Österreicher ist. Die Freude über diesen Dreifach-Erfolg war so unglaublich groß, die Massen am Sonntagberg jubelten dem Träger des Gelben-Trikots lautstark zu und sorgten für Gänsehautfeeling als das Lied „I am from Austria“ ertönte. „Ein Etappensieg wäre schon schön gewesen, aber das Gelbe und das Rosa Trikot zu tragen ist natürlich eine große Ehre, vor allem vor so vielen Zusehern die einen derart enthusiastisch anfeuern. Für uns bedeutet das morgen natürlich eine Menge Arbeit, um die Trikots bestmöglich zu verteidigen, aber wir werden unser Bestes geben!“, so der Felbermayr-Routine. Und morgen wird in der Tat ein harter Arbeitstag, denn da wartet die Königsetappe mit 182,2 Kilometern und dem berüchtigten Großglockner auf unsere Fahrer. Markus Eibegger wird mit seinem heißbegehrten Gelben Trikot definitiv nicht zu übersehen sein. Das Rosa Mannertrikot, für den besten Österreicher, trägt stellvertretend Stephan Rabitsch, der in dieser Wertung aktuell auf Rang zwei liegt. Über diesen Wahnsinns-Erfolge freut sich das gesamte Team – denn das ist ein wahrer Grund zu feiern und zuversichtlich die nächsten Etappen zu bestreiten.

Ergebnisse:http://www.computerauswertung.at/veranstaltungen/2016/160709/3._Etappe.pdf