Das Rennen im Norden von Graz konnte heuer mit der besten Besetzung seit Jahren aufwarten.
Denn unter die rund 150 Fahrer aus acht Nationen mischte sich auch ein World Tour Profi – Riccardo
Zoidl (Trek-Segafredo). Um das Rennen zusätzlich noch ein wenig zu erschweren verlängerte der
Veranstalter die Strecke um eine Runde. Somit musste der 17,4 Kilometer lange Rundkurs zwischen
Judendorf und Gratwein mit den gefürchteten langen und bis zu 15 Prozent steilen Anstiegen im
Luttengraben heuer sogar elf Mal gefahren werden. Davon liesen sich die Fahrer aber offensichtlich
nicht abschrecken, denn gleich in der ersten Runde wurde mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit
von 47 km/h Vollgas gegeben. Immer wieder versuchten einige kleinere Gruppen sich vom Hauptfeld
zu lösen, jedoch wurde die Verfolgung auf diese rasch aufgenommen und die Ausreißer wurden
gestellt. In der siebten Runde setzte Riccardo Zoidl eine entscheidende Attacke und setzte sich
erfolgreich ab. Sofort versuchte Felbermayr-Profi James McLaughlin gemeinsam mit vier weiteren
Fahrern Zoidl einzuholen – ohne Erfolg. Nach 190,3 Kilometern und einer langen, harten
Verfolgungsjagd konnte sich Riccardo Zoidl mit einem Vorsprung von 1:32 nach 2013 erneut zum
Sieger des GP Judendorf küren. Patrick Schelling vom Team Vorarlberg sicherte sich Platz zwei. Der
gute dritte Platz ging mit einem Rückstand von 3:22 an James McLaughlin: „Die heurige Saison mit
einem Podestplatz beenden zu können freut mich sehr!“.
Den Gesamtsieg der Wiesbauer-Radbundesliga 2016 holte sich erneut Andi Bajc und sicherte sich
mit Amplatz-BMC somit auch in der Teamwertung den ersten Platz.